Das Thema Angst sensibel thematisiert

Auf Einladung des haseTHEATERs Löningen gab es auch in diesem Jahr wieder eine hochwertige Produktion aus dem Programm „Theater an Landgrundschulen“ in der Gelbrinkschule.

Angst – ein unbequemes Thema, das man lieber von Kindern fernhalten möchte. Und doch haben alle Kinder Ängste, kleine und manchmal auch große. Diese zu erkennen und lernen mit ihnen umzugehen, ist das Anliegen des Stücks „Fast wie Freundinnen“, inszeniert von dem Hildesheimer Theater Karo Acht nach dem Bilderbuch „Fast wie Freunde“ von Mirjam Zels. Das Theater gastierte am 24.11.2023 für zwei Vorstellungen in der Gelbrinkschule Löningen.

Mit großen Augen und gebannt von der emotionalen Atmosphäre auf der Bühne, verfolgten die Kinder des dritten und vierten Schuljahres das Stück. Den beiden Darstellerinnen gelang es fast ohne Worte und mit minimalen Kulissen die Geschichte von Sophie zu erzählen, der alles schwerer fällt als den anderen. Niemand versteht warum, niemand schaut genau hin, und manchmal ist sie ganz allein mit sich – und ihrer Angst. Die ist plötzlich da und weicht ihr nicht mehr von der Seite. Zuerst versucht Sophie, die unerwünschte Begleitung loszuwerden. Doch nach und nach – leise und vorsichtig – nähern sich die beiden einander an. 

Die Kinder wurden von der Musik und dem Tanz, der faszinierenden Bildsprache, dem Wechsel der Perspektiven und dem überzeugenden Spiel der Darstellerinnen vollkommen in den Bann der Erzählung gezogen. Sie erkannten, dass die Angst wie ein schwerer schwarzer Rucksack ist, den wir alle manchmal tragen, den wir aber auch abnehmen können. In dem darauffolgenden Gespräch berichteten die Kinder von ihren eigenen Ängsten und tauschten sich über den Umgang mit ihnen aus. 

Die Kinder der Theater-AG hatten im anschließenden Workshop unter Anleitung der Schauspielerinnen Gelegenheit, sich selbst im Tanz mit den verschiedenen Figuren des Stücks zu identifizieren. Fasziniert von den Masken, die sie dabei aufsetzen durften, ahmten sie mühelos in die zuvor beobachteten Bewegungen und Körperhaltungen ein und setzten sich auf diese Weise noch einmal mit den verschiedenen Gefühlsebenen auseinander.

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